Der 50-Jährige wurde als einziges Kind in eine isländische Politikerfamilie geboren, die bereits seit Generationen in Reykjavík ansässig war und noch immer ist. Dass er sich ebenfalls politisch stark interessierte und engagierte, wurde früh deutlich, als er sich gegen die Interessen seiner eigenen Eltern stellte und einer gegnerischen Partei beitrat, die eher linkspolitisch tätig war. Nach seinem Abitur begann er deshalb ein Jurastudium an der Universität Island und schloss dieses mit Bravour ab, ehe er vollberuflich als Politiker in der Alþýðuflokkurinn tätig wurde. Als dann allerdings verschiedene Parteien einen Zusammenschluss entschieden, stieg er aus und half bei 1999 bei der Gründung der Vinstrihreyfingin – grænt framboð (Links-Grüne Bewegung) mit. Kurz darauf heiratete er und setzte mit seiner Frau zwei Söhne in die Welt. 2013 wurde er schließlich zum Vorsitzenden der eigenen Partei gewählt und seit 2019 beteiligte er sich am Wahlkampf zum Staatspräsidenten von Island, den er überraschenderweise sogar gewann. Seit einigen Monaten bekleidet er deswegen die erste Amtszeit als Staatspräsident und hält das wohl höchste politische Amt des Landes inne. Zeitgleich ließ er sich von seiner Frau scheiden, als herauskam, dass sie ihn jahrlang betrogen hatte. Mit seinen Söhn wohnt er in der Stadt Garðabær, da sich dort der Präsidentensitz Bessastaðir, ein Herrenhaus, das wenige Kilometer südwestlich von Reykjavík liegt, befindet.